von Robert Brack
„Mein Name ist Klara Schindler. Ich werde einen Menschen töten.“
Am sogenannten Altonaer Blutsonntag, dem 17. Juli 1932, kam es bei einem großen nationalsozialistischen Propagandamarsch durch das traditionell rote Altona zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit 18 Toten. Klara Schindler, Reporterin und kämpferische Kommunistin, deckt mithilfe eines verkrachten Kabarettisten, eines Straßenmädchens und eines ehrenhaften Gauners die Vertuschungen der Polizei auf und entschließt sich zur Rache.
Wer hat die 16 unschuldigen Opfer auf dem Gewissen, die am 17. Juli 1932 auf den Straßen und in den Wohnungen des Altonaer Arbeiterviertels erschossen wurden?
Klara Schindler, selbstbewusste Reporterin der Hamburger Volkszeitung, befragt mit einer neuen technischen Errungenschaft aus der Sowjetunion, einem Magnetophon, Zeugen über die Geschehnisse am Blutsonntag. Sie will die Aussagen möglichst genau dokumentieren, um damit die Lügen der Hamburger Polizei, der preußischen Behörden und der Presse über die Straßenkämpfe zwischen der SA und den Kommunisten aufzudecken.
Sie findet heraus, dass der angebliche Feuerüberfall der Kommunisten überhaupt nicht statt gefunden hat und auf wessen Konto die 16 unschuldigen Toten gehen. Da niemand etwas gegen die deutliche sichtbaren Putschaktivitäten der Nazis und ihren wachsenden Einfluss in den staatlichen Institutionen unternimmt, und ihre eigene Partei gelähmt zu sein scheint, entschließt Klara sich, ein Zeichen des Widerstands gegen den aufkommenden Nazismus zu setzen.